22. September 2016
New York
Tag 20 - Donnerstag, 22. September 2016
Good morning New York! (Blöder Spruch bei einer Stadt die nie schläft!)
Heute war für mich ein besonderer Tag, es ist ein Treffen mit meinem einzigen Cousin geplant. Wir haben uns seit ca. 28 Jahren nicht mehr gesehen. Ein paar Wochen vor unserer Reise habe ich mit meinem Cousin Marcel über Facebook Kontakt aufgenommen ob er vielleicht Zeit für ein Treffen hätte. Auch er schien begeistert zu sein und schickte mir seine Adresse etwas ausserhalb von Manhatten und wir verabredeten uns für 10 Uhr bei ihm zu Hause.
So standen wir püntlich wie die Schweizer eben sind an der Ecke und winkten einem Taxi. Als dann endlich eines hielt und wir reinsprangen nuschelte der Fahrer etwas von "no drive to Woodside", also wieder raus aus dem Taxi. Was nun? Doch mit dem Zug wie Marcel geschrieben hat! Wir gehen also um den Block, denn unser Hotel ist ca. 4 Minuten von Grand Central Station entfernt. Ein riesen Gebäude und wir beiden erwischen natürlich die Türe in die Büroräume, wieder raus auf die Strasse und die nächste Türe rein. Gefunden! Zumindest den richtigen Eingang!
Orientierungslos stehen wir also da, und schauen uns um. Doch für das unglaublich schöne Gebäude haben wir keine Augen, denn es ist kurz vor 10 Uhr. Nachdem wir Jemanden gefragt hatten standen wir vor den Ticketautomaten, doch André's Kreditkarte wurde nicht akzeptiert. Und jetzt? Ich werde immer nervöser! Den nächsten gefragt meinte die Dame wir müssen runter zur U-Bahn und da gäbe es Tickets. Ok, wieder zurück, Rolltreppe runter. Es wird immer heisser hier unten. Endlich hatten wir unsere Tickets, noch eine Rolltreppe weiter runter da waren wir am Richtigen Ort. Nächste Frage, in welche Richtung? Schnell noch einmal Nachricht von Marcel lesen. Schon kommt unsere Bahn und es geht los. Nach zwei Stationen kommt die U-Bahn an die Oberfläche und wir können die Fahrt einigermassen geniessen.
An der Angegebenen Station raus, und jetzt? Gut hat in Amerika die Strassenbezeichnung eine Bedeutung und so wussten wir schnell in welche Richtung. Nach ein paar gehminuten sind wir schliesslich beim Haus, schnell an der Sicherheitskontrolle vorbei und das Apartement ist gefunden.
Die Gastfreundschaft von Marcel, seiner Frau Lisa und ihrer Mutter und der kleinen Juliette war gross und die Freude über das Wiedersehen von Marcel und mir auch. Obwohl mein Englsch nicht gerade gut ist konnten wir uns sehr gut unterhalten. Juliette, gerade mal 13 Monate alt, wollte mein Handy auf dem ich ihr Fotos und Filme von meinen Katzen zeigte gar nicht mehr los lassen.
Es wurde ein typischer Manhatten Brunch aufgetischt. Es gab verschiedene Bagles (runde Brötchen mit Loch) mit verschiedenem Aufstrich, Gemüsestangen, Lachs, Konfitüre und Früchte. Dazu Tee oder Kaffe und Muffins. Und zum Schluss Prosecco zum Anstossen. Es war sehr schön und wir haben viel gelacht.
Mit der U-Bahn ging es dann zurück nach Manhatten und dem Time Square. Unglaublich diese Lichter, Autos, Taxis, Menschen, hektik, trubel, gehupe, sirenengehäul und unglaublich viel Polizei. Es ist noch keine Woche her als es wieder zwei Anschläge in New York gab, zum Glück "nur" verletzte. Aber irgendwie fühlte man die Anspannung der Polizei die immer wieder im Radio durchgab dass man verdächtiges Gepäck oder Menschen sofort melden sollte.
Später sahen wir noch, dass wohl irgend eine Versammlung der UNO stattfindet und darum auch ganze Strassenabschnitte gesperrt waren.
Nach Einbruch der Dunkelheit gingen wir noch einmal raus und rauf auf das Rockefeller Center. Auf dem "Top of the Rock" hatte ich eine wunderbare Aussicht. Ich konnte sogar auf das obereste Deck gehen wo keine doofen Scheiben das Fotografieren unmöglich machten. Unbeschreiblich schön. (André musste leider nach wenigen Augenblicken wieder rein gehen und sich hinsetzen. Diese Höhen sind nichts für ihn.) Mit diesen Fotos wünsche ich allen gute Nacht. Sleep well.