Andere Möglichkeiten der Goldgewinnung

Die Goldgewinnung umfasst verschiedene manuelle oder chemisch-technische Verfahren der Gewinnung von Gold aus goldhaltigen Erzen oder sonstigen Stoffgemischen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Metallen liegt Gold meist gediegen vor. Deshalb muss man zur Goldgewinnung das Gold nicht durch Reduzieren (wie beispielsweise bei Eisen) aus dem umgebenden Gestein lösen. Da Gold eine sehr geringe Reaktivität besitzt und damit schwer zu lösen ist, muss man spezielle Verfahren zur Goldgewinnung anwenden.


Dredge

Bergbau

Chemisch

Metalldedektor

Die Dredge

Bei der Dredge handelt es sich um einen art "Staubsauger" den es in zwei grössen gibt. Dredge jeglicher Art sind in der Schweiz strengstens verboten, denn nicht nur der Lärm ist enorm, sondern auch der Eingriff in die Natur.

Funktion einer Dredge

Funktion Über einen Motor wird Kies und Sand durch einen im Wasser liegenden Schlauch angezogen und über eine Schleuse geleitet. Diese Schleuse trennt das Schwerkonzentrat vom tauben Material.

kleinere Dredge ...

... der Schlauch wird von einem Taucher bedient

Riesendredge ... sie sind so hoch wie ein 5-Stöckiges Haus.

Eine Dredge geht ihren Weg

Vorteil Durch den beweglichen Schlauch kommt man im Wasser an Stellen, die man sonst nicht erreicht. Sehr viel mehr Material geht über die Schleuse und wird verarbeitet.

Nachteil Viel mehr Material das Transportiert werden muss. Der Schaden den man in der Natur hinterlässt ist gerade mit den grossen Dredges verheerend. Ganze Landschaften werden regelrecht umgegraben. Hier wächst so schnell kein Gras mehr!

Nach dem Goldrausch Und nicht selten wurden ausrangierte Dredges einfach da stehen gelassen wo sie waren. Da rosten sie langsam vor sich hin.

Bergbau

Früheste archäologische Zeugnisse des Bergbaus weisen in die Jungsteinzeit. Kupfer wurde schon um 5000 v. Chr. im Sinai, Kupfer, Gold und Türkise um 3000 v. Chr. in Ägypten abgebaut. Wahrscheinlich gab es gegen 3000 v. Chr. auch schon Metallgruben in Indien und China. Um 2500 v. Chr. begann dann auch die Kupferförderung in Mitteldeutschland. Eisenerz wurde ab etwa 800 v. Chr. in den Alpen abgebaut ab 500 v. Chr. in Mitteldeutschland. Zeugnis davon ist ein Ofen aus der La-Tène-Zeit in Wilnsdorf. Der Abbau von Steinkohle ist seit dem 9. Jahrhundert in England bekannt. Vögel dienten früher als Alarmanlage bei Sauerstoffmangel.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei Techniken:

Übertage ... die Rohstoffe werden durch Ausgrabung in offenen Gruben (Pingen) gefördert; siehe: Tagebau Steinbruch, Tongrube, Kiesgrube, Sandgrube, Torfstich Schürfen und ähnliche Methoden.

Untertage ... Förderung durch unterirdisch angelegte Stollen oder Schächte im sogenannten Gebirge (Bergbau); siehe: Untertagebau Bergwerk oder „Grube“, Abbaustollen bzw. -Schacht. Die Vermessung erfolgt durch den Markscheider.

Bohrlochbergbau ... Die Rohstoffe werden durch Tiefbohrungen von über Tage aus gewonnen. Hierzu gehört meist die Förderung von Erdöl und Erdgas.

Chemisch

Die Minengesellschaften mussten sich in der Vergangenheit dem Vorwurf der "Umweltzerstörung" aussetzen. Während Kleinminer das Quecksilber zur Bindung des Goldstaubes aus Konzentraten zu Goldamalgam einsetzen, verwendet der industrielle Bergbau das Cyanidlaugverfahren.

Methode mit Quecksilber Diese Methode ist im Gold-Kleinbergbau bei der Ausbeutung von Aluvialen- und Primär-Lagerstätten weit verbreitet und war in Bosnien schon seit der Zeit Nero’s im Jahre 54-68 vor Chr. bekannt. Das Amalgamationsverfahren beruht auf der Eigenschaft der Löslichkeit von Gold durch Quecksilber. Gold und Quecksilber gehen dadurch eine Legierung ein. Nach dem Abtrennen des Amalgams wird die Legierung auf 360°C erhitzt, wobei das Quecksilber verdampft und das Gold zurückbleibt. Nach der Selektion des sichtbarem Gold werden die goldführenden Sande und Gesteine auf eine optimale Korngrösse von einigen zehntel Millimetern zerkleinert und mit Wasser versetzt. In der Amalgamiertrommel wird das restliche Schwerekonzentrat behandelt, in dem das zugegebene Quecksilber den Goldstaub bindet und so Goldamalgamkügelchen entstehen. In der Folge wurde durch Zugabe von hochprozentiger Salpetersäure das Gold zurück verwandelt, während die Salpetersäure des chemischen Prozesses verrauchte. Diese für Mensch und Natur sehr schädliche Methode bescherte der Goldgewinnung zweifelsohne einen sehr schlechten Ruf. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde das Quecksilber aus dem Goldamalgam per Destillation zurück gewonnen. Hierzu wird eine Retorte eingesetzt, die im Prinzip wie eine Schnapsbrennerei funktioniert, dadurch konnten in der Vergangenheit grosse Mengen an Quecksilber im Bergbau eingespart werden.

Methode mit Cyanid Aufgrund der entsprechend hohen Investitionskosten ist das Cyanid-Laugverfahren (Lixiviation) im wesentlichen nur in der grossen Bergbau-Industrie zum Einsatz gekommen; dort aber seit etwa 100 Jahren bekannt. Cyanid ist bekanntlich hochgradig toxisch und ist umweltmässig äusserst problematisch. Hierzu wird das bergmänisch gewonnene Gestein in Cyanidlaugenbäder angelöst, dabei wird das Gold aus dem ummantelten Gestein freigesetzt um es anschliessend in Kugelmühlen zu zermahlen. Oft wird auch das Rohgestein vorher zermahlen, um hernach das Steinmehl mit der Cyanidlauge zu versetzen. Im Gegensatz zu Quecksilber ist Cyanid biologisch abbaubar. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) wartet mit einem interessanten umweltschonenden System auf, das die mikrobielle Reinigung von cyanidbelasteter Abwässer aus der Goldgewinnung erlaubt. Dabei können im Prinzip, natürliche Zersetzungsmikroben Abfallprodukte aus der Getränkeindustrie und der Zuckergewinnung eingesetzt werden. Cyanid ist hochgiftig und kann über die Atmung, die Haut und das Trinkwasser in den Körper gelangen

Metalldedektor

Metalldetektoren bestehen aus einer meist batteriebetriebenen elektronischen Schaltung und einer von niederfrequentem Wechselstrom durchflossenen Suchspule, deren Magnetfeld möglichst weit reichen soll. Die Form der Spule ist dazu entweder flach (Teller- oder Ringform, ohne Kern) oder gestreckt (Zylinderspule).

Die flachen Formen werden zum Absuchen von Personen oder von Bodenflächen verwendet, während die gestreckten Formen zur Lokalisierung des Verlaufes von Rohrleitungen und Kabeln in der Erde und in Wänden Einsatz finden.

Fund mit einem Dedektor